Das gilt ganz besonders wenn es um unsere Passion „Lebensbasis Zuhause“ geht. „Jede Investition in das eigene Wunschhaus ist eine Anlage in das langfristige, emotionale Wohlbefinden und ebenso in die finanzielle Wertsteigerung einer Immobilie.“
Wunschhaus führte Gespräche mit herausragenden Menschen, die aus persönlichen Beweggründen oder aus professionellen Motiven an der Verwirklichung ihrer Träume festgehalten und in Lebensprojekte investiert haben. Das Erschaffen des eigenen Lebensraumes – das eigene Haus – spielte dabei eine wesentliche Rolle.
Heinz Kammerer, 73, studiert Welthandel und verdient mit 24 Jahren seine erste Million mit englischen Teppichen. Dann gründet er das Fliesen- und Sanitärhaus Ikera, das er wieder verkauft. 1993 eröffnet er die erste Wein & Co Filiale in Wien. Der Beginn einer Erfolgsstory. 25 Jahre nach der Gründung, verkauft Kammerer dann auch dieses 20 Filialen umfassende Unternehmen und beschäftigt sich heute mit Immobilien- geschäften.
Mit Wunschhaus spricht er darüber, was für ihn im Leben wirklich wichtig ist und wo er sich zu Hause fühlt.
Ich habe schon ein paar Häuser ge- und umgebaut, 4 Kinder gezeugt und zig Bäume gepflanzt, ohne jemals an eine Hinterlassenschaft zu denken, geschweige denn das Gefühl zu haben, in mein Vermächtnis zu investieren. Was soll das überhaupt heißen? Diese ganze Idee des sich Verewigens ist für mich blanker Unsinn. Solange man lebt, macht man was gemacht werden kann, soll oder muss. Danach lebt man in der Erinnerung derer weiter die einen lieben. Wirklich tot bin ich, sobald der letzte gestorben ist, der mich geliebt hat. Basta.
Das ideale Zuhause muss vor allem auf die jeweiligen Lebensumstände eingehen. Mit Frau und drei Kindern schaut das natürlich anders aus als alleine mit einem 24/7Job. Ein Zuhause ist für mich daher immer etwas Temporäres: Zuerst war es mein Zimmer in der elterlichen Wohnung, dann die erste eigene Mietwohnung und schließlich die verschiedenen Dimensionen des Besitzes. Jetzt zum Beispiel unser Haus am Semmering, wo wir uns – meine Frau, unsere kleine Tochter und ich – unglaublich wohl und somit zuhause fühlen.
Ich war nie ein Investor, weil mich der Gedanke an nebulos in der Zukunft liegende Gewinne immer gelangweilt hat. Darum habe ich auch keine Zinshäuser oder festverzinsliche Anleihen, sondern eine nicht leicht konvertierbare Kunstsammlung und ein paar tausend Flaschen allerbesten Weines, den ich vor allem mit großem Vergnügen trinke bzw. getrunken habe.
Ich lebe seit 40 Jahren in einem ordentlichen Haus mit großem Garten in Wien, das nach meinen damaligen Bedürfnissen umgebaut und eingerichtet wurde und habe jetzt seit kurzem eine Liegenschaft am Semmering. Natürlich läuft bei derartigen Kaufentscheidung im Hintergrund eine Art Bewertungsprogramm mit, aber letztlich sind es dann doch Bauchentscheidungen. Und da ich noch nie etwas verkauft habe, weiß ich auch nicht wie gescheit diese Investitionen waren.
Ich bin da eindeutig oral fixiert: Der Kaufvorgang, also das Suchen und Finden, ist sicher das Schönste daran. Der Beweis ist wohl, dass ich immer wieder überrascht bin, was ich da alles angesammelt habe.
Das ist leicht: Mich interessieren nur noch schöne, positive Gefühle, vor allem die Liebe. Natürlich die Liebe zu meiner Frau und meinen Kindern und zu ein paar wenigen Menschen, aber durchaus auch zu Orten und insbesondere zur Natur in all ihren Erscheinungsformen: Ein kitschiger Sonnenuntergang, oder die totale Stille und Dunkelheit der Nächte am Semmering.
Glücklich bin ich auch, wenn ich etwas Verblüffendes lerne oder erfahre, eine schöne Stimme höre, oder wenn ich den ersten Satz der Mondscheinsonate mit weniger als fünf Fehlern spiele.
Scheitern ist lernen mit Schmerzen: „Immer versucht. Immer gescheitert. Einerlei. Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern.“ Heißt es bei Beckett.
Ich war im Alter von 6 – 14 in Internaten und habe dort die übliche Disziplin der 50er Jahre kennengelernt. Glauben Sie mir, das verdirbt einem für den Rest des Lebens die Lust darauf. Wenn ich meine eigenen Vorhaben oder Regeln immer kritisch hinterfrage, dann erledigt sich die Disziplin und mehr noch die erstaunlich gut beleumundete Konsequenz ganz von selbst. Wenn man etwas als besser erkennt, dann muss man es eben sofort auch besser machen.
Disziplin habe ich nur noch bei Dingen wie nach 18 Uhr nichts mehr zu essen, oder mindestens 10.000 Schritte täglich zu gehen.
Man staunt zum einen, wenn sich ein starkes Vorurteil nicht bestätigt. Vorurteile kann man nicht ganz vermeiden, aber mit zunehmendem Alter werden sie doch weniger und mit ihnen auch das Staunen. Das andere Staunen ist etwas Großartiges: Wenn man etwas Neues, Verblüffendes erfährt oder lernt, das einen zu neuen Erkenntnissen und neuem Verhalten trägt. Das ist das Staunen der Kinder, das ich mir ganz gut bewahrt habe.
Eher bestätigt und mein Konzept wird jetzt zum Mainstream! Man kann auch ohne viele Erklärungen so leben: Ohne das dauernde Eitelkeitsgetue wie sinnlose Cocktails, Empfänge und Ordensverleihungen, ohne sauteure Statussymbole und vor allem ohne Fernreisen.
Das hat sich erstaunlicherweise durch Corona sehr geändert. Ich hätte mir nie gedacht, dass aus einem Stadtneurotiker wie mir noch so ein Landei werden kann. Seit einem Jahr wohnen wir im Wald, der nächste Ort ist 12 km entfernt. Quasi selbstversorgend! Herrlich!
In genau dieser Lebenssituation zu sein! Man muss ja nicht unheimlich viel Geld haben, sondern nur genug. Und das ist eine Frage der Ansprüche.
Man könnte sagen: Wenig Angst und viel Liebe!